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Eric Hjorleifson: Der Freeridestar im Exklusiv-Interview über Whistler & More

Eric „Hoji“ Hjorleifson kommt dem Idealbild des kompletten Skifahrers schon ziemlich nah. Der in Whistler lebende Freeridestar war in seiner Jugend Skirennläufer, dann zog es ihn in die Parks, mit 16 schon zum Tourengehen und schließlich zum spektakulären Big Mountain Skiing. Der in Canmores (Alberta) aufgewachsene Kanadier stand schon mit zwei Jahren auf den Skiern. Kein Wunder – sein Vater war Skilehrer. Im zweiteiligen Exklusiv-Interview von Ski Kanada erzählt Hoji, was ihn nach Whistler BC zog und was dort die besten Geheimtipps im Skigebiet und im Village sind.

Was Eric „Hoji“ Hjorleifson in Kanada nach Whistler zog

 

Sie sind in Canmore geboren und aufgewachsen, jetzt leben Sie in Whistler. Warum hat es Sie dorthin gezogen?
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Ich bin bereits vor zehn Jahren nach Whistler gekommen, vorher habe ich in Revelstoke und Lake Louise gelebt. Damals aber hat Matchstick Productions hauptsächlich in Whistler gefilmt. Und weil ich so etwas wie der Newcomer bei Matchstick war, machte es Sinn, nach Whistler zu ziehen. Man könnte also sagen, ich bin für den Job nach Whistler gegangen…

In Whistler gibt es mehr Restaurants, Bars und Geschäfte als in anderen größeren Städten. Wie wichtig ist Ihnen Whistlers Nachtleben?
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Das ist seltsam: Die meisten, die nach Whistler ziehen, stürzen sich in den ersten Jahren ins Party- und Nachtleben, das in den Kneipen und Bars stattfindet. Jeden Abend ist Party angesagt, einen Grund zum Feiern findet man eigentlich fast jede Nacht. Aber wenn man dann eine Weile in Whistler gewohnt hat, verbringt man viel mehr Abende bei Freunden Zuhause. So war es auch bei mir – vielleicht bin ich ja auch älter geworden… Aber Scherz beiseite: Es ist schön, dass man hier eine große Auswahl an tollen Restaurants hat. Und ein Abstecher zu den Events im Village und den vielen Partys lohnt sich fast immer!

Was macht das Ski-Resort Whistler so besonders?
Whistler ist das einzige Skigebiet in Nordamerika mit einem richtigen hochalpinen Gletscher-Terrain. Was in den Alpen ganz normal ist, ist hier in Kanada und in den USA etwas Außergewöhnliches. Das ist zum Beispiel ein Grund für mich, in Whistler zu leben. Außerdem ist Whistler eines der wenigen Resorts in Kanada mit einer richtigen Stadt an der Talstation. Ich fahre mit dem Rad in zehn Minuten zum Lift. Das ist grandios und das war einer meiner Kindheitsträume: einmal direkt am Skigebiet wohnen.

Eric Hjorleifson: „Opportunist mit einer Schwäche für Powder“

 

Welcher ist Ihr Lieblings-Berg – Whistler oder Blackcomb?
Das ist eine schwierige Frage. Es hängt von den Bedingungen ab. Aber ich finde es sehr interessant zu sehen, wie gespalten die Leute hier in Whistler sind, wenn es um das Thema „Lieblings-Berg“ geht. Da gibt’s echt welche, die fahren stur nur auf einer Seite. Das sind die Super-Konsequenten. Ich bin da eher Opportunist mit einer Schwäche für unberührten Powder. Wir haben das Glück, zwei Berge zu haben, also fahre ich auf beiden immer da, wo es gerade am besten ist. Dabei sind mir in den vergangenen Jahren tatsächlich ein paar Sachen aufgefallen. Erstens: Blackcomb ist voll von all den „Hardcore-Super-Shredder-Locals“. Auf der Whistler-Seite dagegen ist die Hardcore-Snowboard-Szene zuhause, abgesehen von den richtig guten Parkfahrern. Die sind in Blackcomb, weil sich dort der Snowpark für die Experten befindet. Whistler gilt außerdem unter den Locals eher als das Familien- und Touristen-Skigebiet. Zweitens: Fast alle Einwohner, die über 20 Jahre alt sind, fahren nur in Whistler Ski, weil Whistler das ursprüngliche Skigebiet war. Für diese Nostalgiker ist Blackcomb die böse kommerzielle Bestie, die ihren kleinen, ruhigen „Ski Bum-Ort“ zerstört hat.

Eric Hjorleifson verrät Whistlers beste Tiefschnee-Abfahrten

 

Wo sind sich die besten Tiefschnee-Abfahrten innerhalb des Skigebiets?
Das kann ich niemals verraten! Was ist, wenn jemand aus Whistler, der deutsch spricht, dieses Interview liest? Ich würde aus Whistler rausgeschmissen! Okay, ein bisschen was kann ich ja verraten. Normalerweise öffnet das alpine Terrain in Blackcomb an Neuschneetagen vor dem auf dem Whistler Mountain. Vor der Eröffnung der Peak to Peak-Gondel brauchte man früher fast ein Stunde, um den Skiberg zu wechseln. Heute sind es nur noch zwölf Minuten! Idealerweise geht man an einem Powderday deshalb erst nach Blackcomb und fährt dort den Tiefschnee auf allen geöffneten Abfahrten. Danach wechselt man schnell rüber mit der Peak to Peak-Gondel nach Whistler Mountain, steigt dort in die gerade erst geöffneten Lifte und weiter geht’s im Powder.

Sollte der Schneesturm richtig heftig gewesen sein und das alpine Terrain geschlossen bleiben, dann würde ich eher nach Whistler fahren. Der Trick ist: Den meisten Shreddern ist eingebläut worden, dass Blackcomb das bessere Gebiet ist. Deshalb sind die besten Pisten im unteren Teil von Blackcomb schnell von einer schäumenden Horde wahnsinniger Locals bevölkert. Die sind gut und schnell – da bleibt nicht viel unverspurter Powder übrig. Deshalb gehe ich dann auf den Whistler Mountain, wo ich vor allem im Tree-Skiing-Terrain meist mehr Powder und weniger Leute finde, insbesondere wenn es bis ins Tal schneit.

Handelt es sich jedoch um einen sonnigen Tag mit wenig Neuschnee und geöffnetem Alpin-Terrain, dann gibt es meiner Meinung nach keine Frage, dass Blackcomb die beste und einzige Option für solche Verhältnisse ist. Blackcomb hat ein deutlich größeres alpines Gelände. In Whistler gibt es nämlich nur den Peak-Sessellift, der ganz nach oben führt, während in Blackcomb viele kleine Lifte hinaufführen. Oft braucht es nur einen kurzen Aufstieg oder eine versteckte Traverse, um besonders gutes Alpin-Terrain zu erreichen. Blackcomb bietet außerdem einen besseren Zugang zum Backcountry-Terrain der Spearhead Range, während auf dem Whistler-Mountain die einzige Skitour-Option im alpinen Gelände Fissile Peak ist.

Freerider Hoji über Whistlers Backcountry, Heliskiing und Catskiing

 

Wo befinden sich die bestgehüteten Freeride-Spots außerhalb des Skigebietes?
Das kann ich doch nicht auch noch verraten! Na gut, wie bereits erwähnt, ist Fissile Peak, abhängig von den Bedingungen, eine super Option für eine Tour von fünf bis acht Stunden. Fissile ist zwar nicht wirklich ein Geheimnis, aber weit genug weg von Menschenmassen. Das Gebiet bietet an der Nordseite zahlreiche steile Abfahrten mit konstanten 45-Grad-Neigungen über eine Länge von etwa 600 Meter. Man hat ebenfalls Zugang zu einigen tiefer liegenden Abfahrten am Nordhang von Westen aus. Die Abfahrten vom Gipfel sind am besten vom weiter entfernten, südlichen Bergrücken zu erreichen. Dieses Terrain kann aber gefährlich sein, man sollte die Schneebedingungen und Risiken unbedingt beachten und verstehen! Den Lawinen-Lagebericht erhält man auf der Website von Whistler Blackcomb.

Es gibt zahlreiche Cat- und Heliskiing-Anbieter in der Umgebung von Whistler. Warum sind Catskiing und Heliskiing so einzigartige Erlebnisse?
Weil man damit in einer einzigartigen Wildnis unendlich viele Ski- und Snowboard-Möglichkeiten hat. Die Alpen haben sicher in den Skigebieten den besten Lift-Zugang der Welt, aber man kann durchaus behaupten, dass Kanada durch die vielen Heli- und Catski-Anbieter definitiv den besten Zugang ohne Lifte möglich macht. Natürlich sind Helikopter und Pistenraupen sehr teure Maschinen, was Heli- und Catskiing teuer macht. Aber wer es sich leisten kann, sollte es unbedingt ausprobieren!

 

Warum Whistler ideal für Skivideos ist, was ihn an der Produktentwicklung fasziniert und wo die besten Après-Ski-Lokale in Whistler sind, verrät Eric „Hoji“ Hjorleifson im zweiten Teil des Exklusiv-Interviews von Ski Kanada.

Wie sieht ein perfekter Skitag in Whistler aus? Freeridestar Eric „Hoji“ Hjorleifson verrät es Ski Kanada exklusiv hier: Hojis perfekter Skitag in Whistler vom Frühstück bis zum Après-Ski.

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